Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Flugbewegungen am Flughafen Düsseldorf deutlich angestiegen. Während der diesjährigen Sommerferien mussten die Anwohner des Flughafens insgesamt 23.564 Starts und Landungen (gegenüber 20.055 in 2024) ertragen, und damit mehr als 3.500 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders stark zugenommen haben die Flugbewegungen in der ersten Nachtstunde, also von 22 bis 23 Uhr.
Die Zahl der Landungen nach 23 Uhr liegt mit 296 nicht so hoch wie im vergangenen Jahr, das 410 Starts und Landungen, und damit mehr als je zuvor außerhalb der Betriebszeiten aufweist. „Im Durchschnitt wurde damit mehr als sechs Mal pro Nacht der Schlaf gestört“, stellt der Vorsitzende des Vereins Kaarster gegen Fluglärm e.V., Werner Kindsmüller fest. In 30 Fällen landeten die Maschinen sogar erst nach Mitternacht.
„Nachtlandungen sind nicht nur die Folge von Wetterereignissen, sondern sie werden oftmals mutwillig herbeigeführt, weil die Flugpläne der Airlines nicht genügend Puffer für Verzögerungen vorsehen. Es wird nun Zeit, dass Verkehrsminister Oliver Krischer handelt, statt weiterhin untätig zuzusehen, wie die Zahl der Nachtflüge auf hohem Niveau verharrt. Vor dem Hintergrund der hohen Lärmbelastung ist es unverständlich, warum Nordrhein-Westfalen für seine Verkehrsflughäfen keine Lärmaktionspläne erarbeitet und Lärmminderungsmaßnahmen festgelegt hat. Zudem zeigen die Erfahrungen in diesem Sommer erneut die Notwendigkeit, die laxe Nachtflugregelung endlich zu verschärfen und ein absolutes Landeverbot für 23 Uhr festzulegen“, fordert Werner Kindsmüller.