Kategorien
Allgemein Neuigkeiten Pressemitteilungen

Wachstumspläne des Flughafens sind Phantastereien

Als Phantastereien hat der Vorsitzende des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm“, Werner Kindsmüller das von der Geschäftsführung des Flughafens angestrebte Wachstum um 50 Prozent in den nächsten zwanzig Jahren bezeichnet. „Eine Zunahme der Passagierzahlen von 20 Millionen auf 30 Millionen bis 2045 ist illusorisch. Ein Wachstum des Luftverkehrs in dieser Größenordnung wird es nach allen Prognosen nur noch in Asien geben.“ Unabhängig davon sei das angestrebte Wachstum angesichts der ungelösten Klimaprobleme des Luftverkehrs verantwortungslos, kritisierte Kindsmüller, der auch Mitglied der Fluglärmkommission für den Flughafen ist. Der Luftverkehr trage heute etwa 8 Prozent zu den klimaschädlichen Emissionen bei. In absehbarer Zeit stünden keine strombasierten Kraftstoffe zur Verfügung, die das fossile Kerosin ersetzen könnten. Deshalb sei es notwendig, dass der Luftverkehr in den nächsten beiden Jahrzehnten reduziert werde, statt zu wachsen.

„Interessanterweise veröffentlicht der Flughafen seine neuen Pläne ziemlich genau zehn Jahre, nachdem er den Antrag auf Erweiterung der Kapazitäten an das Verkehrsministerium gestellt habe,“ so der Verein. Am 16. Februar 2015 hat der Flughafen eine Erhöhung der Stundenkontingente von heute 45 auf 60 Flüge pro Stunde beantragt. Über den Antrag ist bis heute nicht entschieden. „Die neuen Pläne des Flughafens sind genauso unrealistisch, wie die damaligen Wachstumserwartungen, mit denen der Antrag begründet worden ist. Dies zeigt sich schon daran, dass die Zahl der Flugbewegungen im vergangenen Jahr deutlich unter dem Ergebnis des Antragsjahres 2015 gelegen haben. Die Annahme, man könne Passagierwachstum mit größeren Maschinen und ohne zusätzliche Flugbewegungen realisieren, ist ebenfalls wirklichkeitsfremd. Die Hersteller werden in den nächsten Jahren gar nicht so viele Maschinen zur Verfügung stellen könnten, um die Flotten der Airlines umzurüsten“ so Kindsmüller.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.